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Sonntag, 29. Oktober 2006
Rad Tour
chengduchris, 00:47h
Ganz unten auf meinem Blog seht ihr so ne Leiste mit meinem Gewicht. Eigentlich muesste ich das mal aktualisieren, denn leider schmeckten die Mondkuchen zu gut, sodass ich wegen der Dinger wieder an Gewicht gewonnen habe. Was mache ich dagegen? Ich schwing mich aufs Rad. Vor zwei Wochen bin ich mal in Richtung Sueden gefahren. Raus aus der Stadt, auf's Land. Da kann man dann die Bauern sehen, wie sie ihre Reisfelder schon fuer die naechste Saison vorbereiten, leckere Mandarinen ernten, die hier noch gruen vom Baum geholt werden oder das Stroh auf Wagen verladen, sodass man vor lauter Stroh vom Wagen nix mehr sehen kann. Wenn dann so eine Langnase mit nem blauen Mountainbike vorbeigeradelt kommt, halten sie kurz inne und lachen, denn so was sehen sie nicht oft. Heute kam ich durch ein Dorf, wo von hinten ein Moped ankam und noch hinter mir rief man laut: "Hello". Als sie dann auf meiner Hoehe waren, fragte einer der drei! Personen auf dem Moped: "Where are you from?". Allerdings warteten sie garnicht auf meine Antwort sondern fuhren schon weiter. Schulkinder rufen auch oft "Hello, how are you?" aber wenn man sie dann was auf English fragt verstehen sie leider kein Wort, denn das haben sie wohl noch nicht gelernt.
Mopeds sind hier nur noch auf dem Land erklaubt, in der Stadt fahren die nicht weniger schnellen aber leider leisen Elektrobikes in allen moeglichen Groessen, wo man dann auch mit uebergeschlagegen Beinen wie auf einem Sessel, rauchend oder telefonierend durch die Gegend saust. Da man die nicht hoert, sie aber recht schnell sind und auch auf dem Radweg fahren, kommt es manchmal zu unangenehmen (Beinah-)Unfaellen. Die Radwege in der Stadt sind recht gut ausgebaut und vom ueberigen Verkehr durch eine Baum- oder Strauchreihe getrennt.
Heute bin ich wieder auf Tour gewesen. Es war schoenes Wetter mit etwa 23'c, also ideal fuer ne Radtour. Diesmal bin ich eine andere Strecke gefahren, wo ich aber erstmal quer durch die Stadt fahren musste, weil das Ziel im Westen liegt und ich im Osten wohne. Auch wieder eine recht neue Strasse, die sich dann spaeter mit der Hauptstrecke fuer den wichtigen Verkehr nach Tibet vereint. Deswegen auch recht starker Verkehr mit schwer beladenen LKW mit Guetern fuer das "Dach der Welt". Die fahren gut 10 Tage bis sie ihr Ziel erreichen. Irgendwann hielt ich heute auf meiner Tour durch die Doerfer mal an, um einen Steinmetz zu fotografieren, der gerade eine Buddhafigur meiselte. Sein normales Geschaeft sind Grabsteine. Ein paar Leute standen drum rum, jemand bot mir eine Zigarette an (ich bin Nichtraucher, also hab ich dankend abgelehnt). Fragten, woher ich komme. Ich sagte "Deguo". Was sagte dann der, der mir die Zigarette angeboten hatte auf Chinesisch?: "Oh, dort habt ihr doch den beruehmten Hitler gehabt". Woanders in China zaehlen sie sonst immer beruehmte deutsche Fussballer, Automarken und Siemens auf, aber auf dem Land laufen die Uhren noch anders. Wegen der Buddhafigur gab ich dann zur Antwort: "Oh Mi Do Fu" und fuhr weiter. Obwohl nur eine Landstrasse ist sie vierspurig ausgebaut, und die rechte Fahrbahn normalerweise fuer die langsamen Gefaehrte wie Trecker, Dreiradrickschas oder Radfahrer reserviert. So muss man nicht Gefahr laufen, von LKW umgesemmelt zu werden. Die fahren naemlich schoen auf der linken Spur. Hinweisschilder gibt es nicht so oft und ganz selten mal ne Kilometerangabe, wie weit es noch bis zum naechst groesseren Ort ist. Nach 4 Stunden hab ich dann die naechst groessere Stadt erreicht, wo ich mich fuer eine Stunde in ein Teehaus am Fluss, dem Jin Jiang, setzte, um dann die gleiche Strecke wieder zurueck zu fahren. Das ging in die Beine hat aber Spass gemacht. Und nun fragt sich wohl der eine oder andere, warum ich mit nem Mountainbike und nicht mit nem Rennrad so weite Strecken fahre: ganz einfach, die Strassen sind nicht so gut fuer die duennen Reifen von nem Rennrad, da haette ich sicher des oefteren nen Platten wegen Schlagloechern, spitzen Kieseln oder Glasscherben. Ich ueberlege aber ob ich nicht mal Ausschau nach einem leichteren Rennrad mit dickeren Reifen halte. Der Trend geht ja zum Zweitrad. China ist ja das Land der radfahrer und deswegen kosten die hier nicht so viel...nun, die Qualitaet wird hier verschwiegen. Trotzallem freue ich mich schon auf die naechste Tour: In den Norden zu einem Tempel mit 10.000 Boddhisatvas.
Mopeds sind hier nur noch auf dem Land erklaubt, in der Stadt fahren die nicht weniger schnellen aber leider leisen Elektrobikes in allen moeglichen Groessen, wo man dann auch mit uebergeschlagegen Beinen wie auf einem Sessel, rauchend oder telefonierend durch die Gegend saust. Da man die nicht hoert, sie aber recht schnell sind und auch auf dem Radweg fahren, kommt es manchmal zu unangenehmen (Beinah-)Unfaellen. Die Radwege in der Stadt sind recht gut ausgebaut und vom ueberigen Verkehr durch eine Baum- oder Strauchreihe getrennt.
Heute bin ich wieder auf Tour gewesen. Es war schoenes Wetter mit etwa 23'c, also ideal fuer ne Radtour. Diesmal bin ich eine andere Strecke gefahren, wo ich aber erstmal quer durch die Stadt fahren musste, weil das Ziel im Westen liegt und ich im Osten wohne. Auch wieder eine recht neue Strasse, die sich dann spaeter mit der Hauptstrecke fuer den wichtigen Verkehr nach Tibet vereint. Deswegen auch recht starker Verkehr mit schwer beladenen LKW mit Guetern fuer das "Dach der Welt". Die fahren gut 10 Tage bis sie ihr Ziel erreichen. Irgendwann hielt ich heute auf meiner Tour durch die Doerfer mal an, um einen Steinmetz zu fotografieren, der gerade eine Buddhafigur meiselte. Sein normales Geschaeft sind Grabsteine. Ein paar Leute standen drum rum, jemand bot mir eine Zigarette an (ich bin Nichtraucher, also hab ich dankend abgelehnt). Fragten, woher ich komme. Ich sagte "Deguo". Was sagte dann der, der mir die Zigarette angeboten hatte auf Chinesisch?: "Oh, dort habt ihr doch den beruehmten Hitler gehabt". Woanders in China zaehlen sie sonst immer beruehmte deutsche Fussballer, Automarken und Siemens auf, aber auf dem Land laufen die Uhren noch anders. Wegen der Buddhafigur gab ich dann zur Antwort: "Oh Mi Do Fu" und fuhr weiter. Obwohl nur eine Landstrasse ist sie vierspurig ausgebaut, und die rechte Fahrbahn normalerweise fuer die langsamen Gefaehrte wie Trecker, Dreiradrickschas oder Radfahrer reserviert. So muss man nicht Gefahr laufen, von LKW umgesemmelt zu werden. Die fahren naemlich schoen auf der linken Spur. Hinweisschilder gibt es nicht so oft und ganz selten mal ne Kilometerangabe, wie weit es noch bis zum naechst groesseren Ort ist. Nach 4 Stunden hab ich dann die naechst groessere Stadt erreicht, wo ich mich fuer eine Stunde in ein Teehaus am Fluss, dem Jin Jiang, setzte, um dann die gleiche Strecke wieder zurueck zu fahren. Das ging in die Beine hat aber Spass gemacht. Und nun fragt sich wohl der eine oder andere, warum ich mit nem Mountainbike und nicht mit nem Rennrad so weite Strecken fahre: ganz einfach, die Strassen sind nicht so gut fuer die duennen Reifen von nem Rennrad, da haette ich sicher des oefteren nen Platten wegen Schlagloechern, spitzen Kieseln oder Glasscherben. Ich ueberlege aber ob ich nicht mal Ausschau nach einem leichteren Rennrad mit dickeren Reifen halte. Der Trend geht ja zum Zweitrad. China ist ja das Land der radfahrer und deswegen kosten die hier nicht so viel...nun, die Qualitaet wird hier verschwiegen. Trotzallem freue ich mich schon auf die naechste Tour: In den Norden zu einem Tempel mit 10.000 Boddhisatvas.
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