Life in Chengdu

Heute Nacht gab es ein schoenes Gewitter, aber ob es genug Regen fuer die Bauern gab, moechte ich bezweifeln. Mir hat's gereicht, denn meine Fenster, obwohl es sich ja um einen Neubau handelt, sind undicht, sodass ich also ab 4:00 h zwischen drei Zimmern hin- und hergelaufen bin um das Wasser aufzuwischen, dass wie ein Sturzbach durch die Rahmen eindrang und sich in kleinen Seen auf dem Marmorvorspruengen fing und Richtung Holzfussboden lief. Das schlimmst konnte ich abwenden. Nun muss ich die Alu-Rahmen dahingehend untersuchen, wo denn das wasser eindringen kann, damit ich das fachtechnisch abdichten kann. Die Wohnung ist (leider) mein Eigentum, sodass ich da nicht drumrum komme, das selbst zu machen. Eigentlich ist es ein Baufehler, aber bevor ich mich da rumaergere und von der Verwaltung "verschlechtbessert" wird, mach ich mich da lieber selbst dran. Erstmal abwarten, bis das abgetrocknet ist.

Inzwischen berichtete auch das Fernsehen in seinen internationalen Nachrichten von der Hitzewelle in Sichuan und Chongqing. In 50 Jahren noch nie soo heiss (40' C in Chongqing, 37' C in Sichuan und Chengdu) gewesen, noch nie so trocken im August und der Yangtze im August noch nie so wenig Wasser. Ich erinne mich, dass der Yangtze vor 2 Jahren Hochwasser hatte und in Chongqing deswegen ein Teil der Stadt ueberflutet war, die etwa 20 m hoeher liegt. Da schwamen die Schiffe auf gleicher Hoehe wie die Haeuser und die Passagiere konnten nur ueber Behelfsstege auf die Schiffe gelangen. Jetzt besteht die Gefahr, dass die Schiffahrt eingestellt werden muss. Und die Ernte vertrocknet auf den Feldern, weil die Brunnen kein Wasser haben. Heute auf dem Markt gewesen. Das Angebot ist sehr gering und fuer die Jahreszeit wirklich recht teuer. Derweil zeigt der Wetterbericht keine Besserung bis Ende der Woche und an der Kueste wird mit dem 12. Taifun gerechnet. Verruecktes Wetter.